Datenschutzprüfung bei Cloud-Diensten

Data Privacy von Sandra Schwarzer (Kommentare: 1)

Datenschutzaufsichtsbehörde prüft Sicherheit bei Cloud Nutzung

Jedes vierte Unternehmen nutzt mittlerweile einen Cloud-Dienst. Dabei stellt sich die Frage, wie steht es mit der Sicherheit und welche Richtlinien müssen eingehalten werden. Diesen Punkten geht jetzt eine Datenschutzaufsichtsbehörde von zehn Bundesländern nach. Hauptaugenmerk der Untersuchung ist, inwieweit deutsche Unternehmen persönliche Daten außerhalb der EU speichern oder verarbeiten.

Cloud Nutzung steigt

In den letzten drei Jahren ist die Nutzung von Cloud Computing von 37 Prozent auf 54 Prozent angestiegen, wie eine Umfrage der KPMG ergab. Nach Branchen unterteilt steht die IT und Telekommunikationsbranche mit 74 Prozent an erster Stelle, dicht gefolgt von der Banken- und Automobilbranche, in denen die Cloud Nutzung gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gestiegen ist. Der Anteil der Nutzer liegt hier bei jeweils 71 Prozent der Unternehmen.
So stellt sich bei der Entscheidung über die interne Strukturierung eines Unternehmens oftmals nicht mehr die Frage ob eine Cloud sondern welche Cloud eingesetzt wird. Bei der Entscheidung über den Anbieter ist der Standort der Rechenzentren ein bedeutendes Entscheidungskriterium. Demnach erwarten 76 Prozent der Kunden, dass der Anbieter sein Rechenzentrum ausschließlich in Deutschland betreibt.

Wie steht es mit der Sicherheit der Daten?

Laut der Datenschutzaufsichtsbehörden stammen jedoch viele dieser Dienste von US-Unternehmen, die eine Übermittlung personenbezogener Daten in die USA und/oder in andere Drittstaaten voraussetzen. Die Datenschutzaufsichtsbehörden geht jetzt der Frage nach, ob und in welchem Umfang deutsche Unternehmen persönliche Daten außerhalb der EU speichern. Beteiligt an der Untersuchung sind die Datenschutzaufsichtsbehörden der Länder Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt. Ins Untersuchungsraster fallen dabei Unternehmen jeder Größe und aus jeder Branche, die Daten von Kunden, Mitarbeitern oder Bewerbern auf Servern externer Dienstleister speichern. Insgesamt sollen rund 500 Unternehmen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und verbindlich zur Beantwortung eines Fragebogens aufgefordert werden. Der zugesandte Bogen enthält Fragen über externe Leistungen und Produkte in Bereichen wie Fernwartung, Support, Ticketing-Bearbeitung, aber auch Customer Relationship Management oder Bewerbermanagement. Des Weiteren müssen die Unternehmen angeben, ob ein entsprechender Schutz der Daten auch nach der Übermittlung im Zielland sichergestellt ist. Ein angemessenes Datenschutzniveau liegt dann vor, wenn dieser etwa durch den EU-US-Privacy Shield anerkannt wurde.

Hauptziel der Befragung ist es, die Unternehmen für die Problematik des Datenschutzes zu sensibilisieren, da sich diese oftmals nicht bewusst sind, dass die persönlichen Daten ihrer Angestellten, Kunden, Bewerber und Geschäftspartner in die ganze Welt geschickt werden.

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