De-Mail: Muss das sein? Besteht eine De-Mail-Pflicht?

von Ioannis Dimas (Kommentare: 5)

E-Mail-Anbieter (Service Provider) und weitere Portale bieten den Dienst De-Mail Privatkunden kostenlos an, verdienen aber ihr Geld durch Firmenkunden, die sich oftmals verpflichtet fühlen, De-Mail einzusetzen. Das Thema De-Mail rauscht zurzeit durch den Mediendschungel und es kann im ersten Moment durchaus der Eindruck entstehen, dass hier wieder Mal viel Rauch um Nichts gemacht wird.

Welche Vorteile bringt De-Mail mit sich?

Allerdings muss man die Frage, ob man als Privatperson bzw. Unternehmen De-Mail einsetzen sollte, etwas differenzierter betrachten. Sinnvoll ist der Dienst sicherlich unter dem Gesichtspunkt, dass damit endlich sichergestellt werden kann, dass die Authentizität der Kommunikationspartner (Sender & Empfänger) eindeutig ist. Den Nutzern stehen – neben der grundsätzlich TLS-verschlüsselten Kommunikation – zusätzlich weitere Sicherheitsfunktionen zur Verfügung:

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (bisher auch ohne De-Mail möglich und nicht originärer Standard)
  • Inhalte können signiert werden

Gesetzlich geregelt wurde bisher im De-Mail-Gesetz,

  • welche Mindestanforderungen für einen sicheren elektronischen Nachrichtenaustausch gestellt werden,
  • die Eigenschaften von De-Mail:
    • Verschlüsselung
    • die sichere Identität der Kommunikationspartner und
    • die Nachweisbarkeit (Versand-/Eingangsnachweis der De-Mails)
  • Zulassungsverfahren der Anbieter und
  • Prüfverfahren der Anbieter


Der Dienst De-Mail ist für Bürger freiwillig. Die Übermittlung durch Firmen und Behörden ist nur dann zulässig, wenn der Empfänger hierfür einen entsprechenden Zugang eröffnet hat.

Wichtig ist dabei zu beachten, dass, wenn ein solches Konto eröffnet und genutzt wird, dann auch die Pflicht besteht, als Besitzer dieses Konto regelmäßig einzusehen. Denn eingelieferte Dokumente können Fristen unterliegen und diese Fristen können ab der Zustellung laufen.

Eine kleine Anmerkung am Rande:

In den letzten Tagen wurden gehäuft Unternehmen von einem Anbieter telefonisch kontaktiert und auf eine gesetzlichen Verpflichtung zur De-Mail-Nutzung hingewiesen. Diese Angebote sind jedoch nicht seriös, da die Pflicht zu De-Mail auch für Unternehmen nicht besteht. Nur in wenigen Fällen kann es für Unternehmen sinnvoll sein, ihre E-Mails über De-Mail abzuwickeln, nämlich zum Beispiel dann, wenn diese die E-Mail als Ersatz für die Briefpost verwenden.


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