Die zentrale Entscheidung: Cloud oder On-Premise?

Digitale Souveränität von Markus Espenhain

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Die IT in der Cloud betreiben oder On-premise eine eigene Infrastruktur aufbauen?

Gerade in den letzten Wochen ist diese Frage aktueller denn je. Abhängigkeiten werden Unternehmen, Organisationen, staatlichen Einrichtungen bewusster. Damit sind die in den letzten Jahren vielerorts verdängte Risiken plötzlich präsent und lassen an Entscheidungen wie einer eigentlich unumstößlichen Cloud-First-Strategie deutlich zweifeln.

Diese Entscheidung zwischen Cloud und On-Premise hat erhebliche Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit, Effizienz, Kosten, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit oder auch die generelle Funktion eines Unternehmens. In diesem Blogpost werden wir die Vor- und Nachteile beider Optionen beleuchten, um Sie bei dieser wichtigen Entscheidung zu unterstützen.

Vorweg gestellt: Grundsätzlich können wir als Dienstleister die von uns angebotenen Lösungen sowohl in Ihrer Infrastruktur (On-Premise/On-Site) zur Verfügung stellen, als auch als Cloud Service in unserem ISO-27001-zertifizierten Rechenzentrum.

Die Cloud: Flexibilität und Skalierbarkeit

Unter dem Begriff Cloud Services versteht man die Anmietung von externen Infrastrukturkomponenten bei einem Rechenzentrumsbetreiber, bzw. Cloud-Provider. Die Cloud hatte in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufschwung erlebt und bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Gleichzeitig rücken auch Nachteile in Bezug auf Abhängigkeiten in die aktuelle Debatte. Zu den wichtigsten Aspekten gehören:

Flexibilität

In der Cloud können Unternehmen ihre IT-Ressourcen nach Bedarf skalieren. Dies ermöglicht es, schnell auf veränderte Anforderungen zu reagieren. Wenn eine temporäre Hochlast-Situation auftritt, kann die Kapazität leicht erhöht werden. Bei geringer Auslastung können Ressourcen wieder reduziert werden. Dadurch bleiben Unternehmen agil und sparen Kosten.

Kosteneffizienz

Die Cloud basiert oft auf einem Pay-as-you-go-Modell. Das bedeutet, Unternehmen bezahlen nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen. Es entfallen die hohen Anfangsinvestitionen für Hardware und die Wartungskosten, was gerade für Start-ups und kleinere Unternehmen attraktiv ist.

Weltweite Verfügbarkeit

Die Cloud ermöglicht den Zugriff auf Daten und Anwendungen von überall auf der Welt, solange eine Internetverbindung besteht. Das fördert die Zusammenarbeit und ermöglicht es Teams, ortsunabhängig zu arbeiten.

Professionelle Sicherheit

Cloud-Anbieter investieren erheblich in die Sicherheit ihrer Infrastruktur. Sie verfügen über umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und bieten regelmäßige Backups und Datensicherungen an, was die Ausfallsicherheit im Vergleich zu lokaler / eigener Infrastruktur erhöht.

Wahl des Datenstandorts

Bei der Auswahl des Anbieters sollte ein großes Augenmerk auf den Standort des Rechenzentrums gelegt werden. So verarbeiten und speichern die meisten „großen“ Cloudprovider die Daten nicht innerhalb der europäischen Union und sind damit nicht von der hiesigen Datenschutzgrundverordnung abgedeckt. Dies birgt die Gefahr, dass Daten auch anderweitig durch in dem entsprechenden Land vorliegenden Gesetze und Rechtsprechungen weiterverwendet werden können. Auch hier empfiehlt es sich, auf Anbieter am lokalen Markt zu setzen, um mit diesen auf Augenhöhe und unter transparenter Berücksichtigung von allen zugrundeliegenden Rechten und Zertifizierungen zu sprechen.

On-Premise: Kontrolle und Datenschutz

Obwohl die Cloud viele Vorteile bietet, gibt es auch Situationen, in denen der Betrieb einer eigenen Infrastruktur sinnvoll sein kann. Egal, welche Daten Sie verarbeiten oder welche Anwendungen Sie bereit stellen möchten, benötigen Sie hierzu grundsätzlich Hardware- und Softwarekomponenten.

Digitale Souveränität & volle Kontrolle

Unternehmen, die Systeme On-Premise betreiben, haben die volle Kontrolle über ihre IT-Ressourcen. Sie können spezifische Anforderungen maßgeschneidert umsetzen und die Infrastruktur genau an ihre Bedürfnisse anpassen. Allerdings muss dafür das Wissen vorhanden sein und es muss flexibel auf Veränderungen im Unternehmen reagiert werden können.

Datenschutz

In vielen Branchen, ist die Einhaltung strenger Datenschutzbestimmungen erforderlich und eine ausreichende Absicherung der Daten in Form von einem Backupsystem zur Sicherung der Daten ist essentiell.

Langfristige Kosten

Es fallen Kosten dediziert für Ihre Infrastruktur an. Die gesamte Hardware muss beschaffen, betrieben und gewartet werden. Nicht zu vergessen sind auch zusätzliche Kosten für Strom, externe Backups usw.

Latenz und Abhängigkeit

In einigen speziellen Anwendungsfällen kann die Latenz in der Cloud ein Problem darstellen. Unternehmen, die rechenintensive Anwendungen mit geringer Latenz benötigen, können von einer eigenen Infrastruktur profitieren.

Eine hybride Lösung als Kompromiss

Für viele Unternehmen ist eine hybride Lösung die beste Option. Dabei werden einige Dienste und Anwendungen in der Cloud betrieben, während andere auf firmeneigenen Servern gehostet werden. Dies ermöglicht die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud und gleichzeitig die Kontrolle über bestimmte Aspekte der Infrastruktur.

Fazit: Die individuelle Situation zählt

Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen Cloud und eigener Infrastruktur von den spezifischen Anforderungen, dem Budget, der Risikobereitschaftund und der Philosophie eines Unternehmens ab. Für Start-ups und kleinere Unternehmen kann die Cloud eine hervorragende Möglichkeit sein, ohne hohe Anfangsinvestitionen schnell skalieren zu können und Infrastruktur einzusetzen, die sonst nicht vorliegen könnte. Große Unternehmen mit speziellen Anforderungen und hohen Datenschutzstandards könnten hingegen eine eigene Infrastruktur bevorzugen.

Unabhängig von der gewählten Option ist es wichtig, die Sicherheitsmaßnahmen und den Ruf des Cloud-Anbieters oder der Leistungsfähigkeit der eigenen IT-Abteilung sorgfältig zu prüfen. Eine fundierte Entscheidung kann dazu beitragen, die Effizienz und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu verbessern.

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