Missbraucht Microsoft seine Machtposition?

Infrastruktur von Sandra Schwarzer (Kommentare: 0)

Missbraucht Microsoft seine Machtposition

Microsoft breitet sich aus: Das Anti-Virus-Programm „Defender“ kommt automatisch mit dem Betriebssystem Windows 10. Andere Anbieter von Antivirus Software sehen sich im Wettbewerb beschränkt. Droht Microsoft erneut ein Kartellverfahren der EU-Kommission?

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Kartellklagen gegen Microsoft. Doch fast alle scheinen an dem Software Riesen aus Redmond abzuprallen. Jetzt stellt sich die Frage ob dem amerikanischen Konzern erneut eine Kartellklage aus Brüssel droht. Grund dafür ist das Anti-Virus-Programm „Defender“, das automatisch mit dem aktuellen Betriebssystem von Windows 10 installiert wird. Verschiedene Hersteller von Antivirus Software sehen in dem Automatismus ihr Wettbewerbsrecht verletzt – so auch unser Partner Kaspersky Lab.

Im November hatte die russische Firma angekündigt mit einer Klage gegen Microsoft in Brüssel vorzugehen. Anlass ist, dass bei der Installation des Upgrade auf Windows 10 eine Fehlermeldung erscheint: Microsoft Defender sei nicht aktiv. Die Sicherheit sei dadurch gefährdet. Es wird empfohlen die bisherige Antivirus Software zu deinstallieren, da der Defender sonst nicht für eine ausreichende Sicherheit garantieren könnte. Kaspersky und weiter Anbieter haben darin eine klare Verletzung der Wettbewerbsrechte gesehen. Der Defender als integrierter Teil von Windows wird laut Kaspersky dem Nutzer aufgezwungen. Des Weiteren könnte dies den Marktzugang für unabhängige Entwickler erschweren.

Microsoft und Kaspersky befinden sich aktuell in Verhandlungen. Wie Kaspersky gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte sei das Unternehmen aus Redmond auf sie zugegangen. Man habe bestimmte Forderungen gestellt und es wurden schon Anpassungen von Microsoft vorgenommen. Genaue Details zu den Bedingungen, die besprochen werden, sind nicht bekannt. Es ist daher abzuwarten wie die Verhandlungen ausgehen, um ein Gerichtsverfahren abzuwenden.

Unabhängig von dem Ausgang der Gespräche zwischen Microsoft und Kaspersky, ist die Ausweitung von Microsoft weiterhin kritisch zu betrachten.

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