Microsoft E-Mail Sperre am IStGH zeigt digitale Abhängigkeit
Infrastruktur von Markus Espenhain

Viele Unternehmen sind digital von Technologieanbietern abhängig. Ob E-Mail-Postfach, Virenschutz oder wichtige Systeme zum Erhalt der gesamten IT-Infrastruktur – ein Klick, eine politische Entscheidung, können zum Stillstand führen. Open Source Software ist der Weg zu digitaler Souveränität.
Chefankläger Karim Khan des Internationalen Strafgerichtshofs nutzt – beziehungsweise nutzte – einen E-Mail-Account von Microsoft. Auf diesen hatte er Mitte Mai keinen Zugriff mehr. Grund für die vermeintliche Sperrung durch Microsoft: Die Sanktionen von US-Präsident Donald Trump gegen den Internationalen Strafgerichtshof. Microsoft bestreitet, seine Lösungen ausgesetzt oder beendet zu haben. Wie genau es zur Sperrung des E-Mail-Kontos kam ist weiterhin unklar.
Unabhängig davon, wer im Fall der Sperre des E-Mail-Kontos nun Schuld ist – die Situation zeigt, wie groß die digitale Abhängigkeit von Organisationen, Behörden und Unternehmen ist. Funktioniert digitale Infrastruktur wie im aktuellen Vorfall nicht, ist die Arbeit einer wichtigen Institution wie des IstGHs blockiert. Auch für Unternehmen und anderweitige Organisationen können die Folgen schwerwiegend sein. Die Lösung des Problem? Das Unternehmen digital souverän aufstellen.
Viele Unternehmen sind digital abhängig
90 % deutscher Unternehmen sind vom Import digitaler Technologien und Services aus anderen Ländern abhängig – dies besagt eine aktuelle bitkom-Studie. Dazu zählt auch die Angewiesenheit auf digitale Dienstleistungen wie Software-Anwendungen oder Anwendungen für IT-Sicherheit, also die grundlegende IT-Infrastruktur jedes Unternehmens, jeder Organisation oder Behörde.
Fallen wichtige IT-Systeme aus oder werden willkürlich deaktiviert ist der Schaden groß. In Unternehmen muss die Produktion gestoppt werden und Umsätze lassen sich nicht realisieren. Verwaltungen und Behörden sind dazu gezwungen, kurzfristig ihre Prozesse umzustellen und womöglich wieder auf Papier umzusteigen. Lange Wartezeiten und Verzögerungen sind vorprogrammiert. Sind Einrichtungen und Organisationen kritischer Infrastruktur wie Krankenhäuser oder Energieversorger betroffen, hat auch dies zahlreiche negative Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft. Kurzum – Wirtschaft, Länder und (kritische) Infrastrukturen könnten still stehen.
Was ist digitale Souveränität?
Digitale Souveränität bedeutet, sich von einzelnen Technologieanbietern und Ländern unabhängig zu machen.
- Selbstständigkeit: Digitale Systeme werden eigenständig betrieben und gewartet. Eine Angewiesenheit auf den Anbieter der Software besteht nicht. Auch das Know-How bleibt im eigenen Unternehmen.
- Selbstbestimmtheit: Die vollständige Kontrolle über die eingesetzten Technologien sowie der Gestaltungsspielraum liegen jederzeit in der Hand des Unternehmens.
- Datensicherheit: Unternehmensdaten bleiben im Unternehmen und werden nicht an andere Unternehmen übertragen. Informationssicherheit und Datenschutz können sicher gewährleistet werden.
Digitale Souveränität mit Open Source Software
Der einfachste Weg, um als Unternehmen, Organisation oder Verwaltungsinstitution digitale Souveränität zu erreichen, ist der Umstieg auf Open Source Software.
Der größte Vorteil von Open Source Software ist, dass diese in der unternehmensinternen IT-Infrastruktur betrieben werden kann. Somit haben Sie selbst die Kontrolle in der Hand und wissen, was mit Ihren Daten geschieht. Eine Angewiesenheit auf die Cloud besteht nicht.
Wir unterstützen Sie auf dem Weg zur digitalen Souveränität
Open Source schafft Unabhängigkeit und Sicherheit und ist der erste Schritt in Richtung digitale Souveräntität. Eine Umstellung ist weniger aufwendig, als Sie denken. Sie benötigt eine klare Planung – doch die Umsetzung lohnt sich und sichert Ihnen Zukunfts- und Lieferfähigkeit.
Natürlich müssen Sie den Prozess nicht alleine beschreiten. Wir unterstützen Sie gerne. Egal ob lediglich beratend oder während der gesamten Migration – wir sind mit unserem Wissen an Ihrer Seite.