Online-Identität mit sicheren Passwörtern schützen

Data Privacy von Ioannis Dimas

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Passwörter schützen derzeit noch immer viele wichtige Dienste wie E-Mail-Konten, Onlinebanking und Social Media Profile. Immer häufiger kommen zwar neue Verfahren wie Passkeys zum Einsatz oder Zugänge werden mit einem zweiten Faktor (2FA) abgesichert, donnoch sind heute viele Dienste weiterhin ausschließlich mit einem Passwort-Schutz gesichert. Dementsprechend sind Passwörter enorm wichtig. Doch wie erstellt man eigentlich ein sicheres Passwort?  Wir geben Ihnen konkrete Tipps an die Hand und stellen Passwörter vor, die Sie unbedingt vermeiden sollten – es sei denn, Sie möchten Ihren Account einem Hacker auf dem Silbertablett servieren.

Passwörter sind die erste Verteidigungslinie gegen Cyberkriminelle, die nur darauf warten, in Ihre digitalen Schubladen zu greifen. Sie schützen unsere E-Mail-Konten, Social-Media-Profile, Onlinebanking und vieles mehr.

Viele Menschen sind sich der Kritikalität ihrer Passwörter nicht bewusst und verwenden immernoch Passwörter, die quasi unwirksam sind, da wichtige Regeln dabei nicht berücksichtigt werden. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie sichere Passwörter erstellen und verwalten können – und wir werfen mit Augenzwinkern einen Blick auf die 20 häufigsten Passwörter in Deutschland. Finden Sie Ihres wieder? Dann wird es höchste Zeit, Ihre Passwörter sicher zu überarbeiten!

 

Warum sind sichere Passwörter so wichtig? Oder: Was passiert, wenn man es schleifen lässt?

Stellen Sie sich vor, jemand hätte Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto. Er könnte Ihre Bankinformationen durch Buchungsbestätigungen in alten E-Mails ausgraben, Ihre Kontakte mit Spam zumüllen, in Ihrem Namen alberne Tweets absetzen, Adressen von Ihren Liebsten ausfindig machen und sogar Ihre Passwörter für andere Dienste zurücksetzen. Die Folgen könnten verheerend sein – von Identitätsdiebstahl über finanzielle Bruchlandungen bis hin zu einem ruinierten Online-Ruf. Das Internet vergisst bekanntlich nichts! Sichere Passwörter sind daher unerlässlich, um sich vor solchen Katastrophen zu schützen.

 

Die 20 häufigsten Passwörter in Deutschland (und warum Sie diese nicht verwenden sollten)

Studien zeigen immer wieder, dass viele Menschen bei der Passwortwahl wenig Kreativität beweisen. Eine Untersuchung der Universtität Bonn zeigt, dass "123456" weiterhin das beliebteste Passwort in Deutschland bleibt - unabhängig vom Kontext des Einsatzes in privater Nutzung, in Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen. Wir stellen Ihnen weitere der häufigsten Passwörter vor, die Sie unbedingt vermeiden sollten:

  • 123456 (Der Klassiker. So einfallslos wie ein offenes Buch und vermutlich der erste Versuch eines jeden Hackers.)
  • password (Fast schon eine Einladung zum Hacken.)
  • 123456789 (Eine Steigerung des Grauens.)
  • qwerty (Die englische Tastaturbelegung hat mehr zu bieten!)
  • 12345678 (Immer noch zu einfach.)
  • passwort (Einladung zum Hacken auf Deutsch.)
  • hallo (Begrüßen Sie lieber keine Hacker.)
  • sonne (So hell wie dieses Passwort ist, so leicht ist es zu knacken.)
  • liebe (Liebe allein schützt nicht vor Hackern.)
  • fussball (Nur im Stadion sicher.)
  • berlin (Auch Großstädte bieten keine Sicherheit für schwache Passwörter.)
  • deutschland (Nationalstolz hin oder her, dieses Passwort ist unsicher.)
  • name123 (Variationen mit dem eigenen Namen sind ebenfalls keine gute Idee.)
  • geburtstag (Ein gefundenes Fressen für jeden Hacker.)
  • hundename (Wuff! Und schon ist der Account gehackt.)
  • auto123 (Fährt direkt in die Sicherheitslücke.)
  • passwort123 (es wird nicht besser)
  • qwertz (Die deutsche Variante des Qwerty-Desasters.)
  • asdf (Die Finger gleiten über die Tastatur, und schon ist das Passwort geknackt.)

Haben Sie Ihr Passwort in dieser Liste gefunden? Wenn ja, ist das ein dringender Weckruf! Diese Passwörter sind  extrem unsicher und können von Hackern in Sekundenschnelle geknackt werden. Zeit für eine Passwort-Generalüberholung!

 

Wie erstellt man sichere Passwörter?

  • Länge ist entscheidend: Je länger das Passwort, desto besser. Mindestens acht bis zwölf Zeichen sollten es sein, idealerweise noch länger. Denken Sie an einen langen, verschlungenen Satz, den sich niemand merken kann – außer Ihnen.
  • Passphrasen verwenden: Denken Sie sich einen Satz aus und verwenden Sie die Anfangsbuchstaben jedes Wortes. Ergänzen Sie Zahlen und Sonderzeichen. Beispiel: „Ich esse jeden Sonntag sieben saftige Schnitzel mit Pommes und Salat.“ wird zu „IejS7ssS+P&S!“ oder „IejS7SchniPoSa“.
  • Komplexität ist Trumpf: Verwenden Sie eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen (!, $, %, & etc.). Machen Sie es den Hackern so schwer wie möglich, als müssten sie einen Mathe-Test in Mandarin lösen.
  • Persönliche Informationen und damit verbundene Assoziationen vermeiden: Namen, Geburtstage, Adressen, Kindernamen, Hobbys – all das ist tabu. Hacker sind wie neugierige Nachbarn: Sie schnüffeln überall herum.
  • Keine Wörter aus dem Wörterbuch: Hacker verwenden Wörterbücher, um Passwörter zu knacken. Denken Sie sich lieber Fantasiewörter aus oder verwenden Sie eine Passphrase.
  • Für jeden Dienst ein eigenes Passwort: Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Konten. Stellen Sie sich vor, Sie würden denselben Schlüssel für Ihr Haus, Ihr Auto und Ihre Bank verwenden – keine gute Idee, oder

Zusätzliche Sicherheitstipps:

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: 2FA ist wie ein doppelter Boden im Tresor. Neben dem Passwort benötigen Sie einen zweiten Faktor, z.B. einen Code per SMS oder eine Authenticator-App, die nur auf Ihrem persönlichen Endgerät installiert ist.
  • Vorsicht vor Phishing: Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen E-Mails oder Nachrichten und geben Sie niemals Ihre Passwörter auf unbekannten Websites ein. Phishing ist wie ein digitaler Angelhaken – lassen Sie sich nicht ködern!

 

Passwörter mit einem Passwortmanager verwalten

Ein Passwort-Manager ist wie ein digitaler, sicherer Tresor für Ihre Passwörter. Sie haben eine Übersicht über alle Ihre Passwörter, die sicher gespeichert sind und müssen sich nur noch ein Master-Passwort merken. Manche Passwortmanager unterstützen auch Biometrische Zugänge. Ein weiterer Vorteil von Passwortmanagern ist die Möglichkeit, sichere Passwörter nach selbstdefinierten Kriterien generieren lassen. Für Unternehmen empfehlen wir den webbasierten Passwortmanager PSONO. Dieser kann in Ihrer eigenen IT-Infrastruktur oder alternativ in unserem Rechenzentrum gehostet werden.

 

Ihre Mitarbeiter sind entscheidend: Unternehmenswerte mit sicheren Passwörtern schützen

Mitarbeiter sind oft die erste Anlaufstelle für Cyberangriffe und Datenlecks. Sie sind auch diejenigen, die die Sicherheit der Organisation stark beeinflussen können. Deshalb ist es entscheidend, dass Ihre Mitarbeiter die Bedeutung von sicheren Passwörtern erkennen und lernen, welche Anforderungen sichere Passwörter haben. Eine Schulung zum Umgang mit Passwörtern ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Sicherheitsstrategie. Mit unserer digitalen Schulungsplattform ETES Education bieten wir eine dezentrale Lösung für Unternehmen, Mitarbeiter regelmäßig zum Datenschutz und zur Informationssicherheit zu schulen. Auch den Umgang mit Passwörtern nehmen wir genau unter die Lupe.

 

Investieren Sie in Ihre digitale Sicherheit

Die Wahl eines sicheren Passworts mag lästig erscheinen, ist aber unerlässlich für Ihre digitale Sicherheit. Nehmen Sie sich die Zeit, starke Passwörter zu erstellen und zu verwalten. Es ist eine Investition in Ihre digitale Sicherheit, die sich auszahlt – und Ihnen peinliche Situationen erspart. Überprüfen Sie noch einmal Ihre Passwörter und handeln Sie jetzt, bevor es zu spät ist! Sonst heißt es am Ende noch: „Mein Passwort wurde gehackt – und ich habe nichts gemerkt!“

 

 

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